So, die CSU spielt sich nun also als die Partei auf, die immer schon schön die Grenzen nach Rechts geschlossen hält, dann wollen wir doch mal schauen, ob es da nicht Rechte bis zu Rechtsextremen umtrieben gab und gibt.
"Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben" hat der inzwischen verklärte FJStrauß dereinst gesagt, ein Satz, der damals schon das Fischen am rechten Rand legitimierte.
Dazu hatte Strauß den rechtsextremen Armin Mohler als Berater und Redenschreiber engagiert. Der völkische Mohler, der später den Deutschlandrat gründete und später Schönhuber bei der Gründung der Republikander half.
1997 wurde die Wehrmachtsausstellung im CSU Pamphlet "Bayernkurier" als „moralischen Vernichtungsfeldzug gegen das deutsche Volk“ bezeichnet.
Die meisten CSUler distanzierten sich von der Ausstellung.
In diesem Bayernkurier werden grundrechten Narrative angeblicher linker Verbotskultur, eingeschränkter Meinungsfreiheit usw... befeuert, die "Stoiber Kolumne" titelt auch: "Rechts ist keine Krankheit".
Stoiber, der 2006 noch so markig schwadronierte: "Wer randaliert, fliegt raus, und wer kein Deutsch kann, kommt gar nicht erst rein"
Und der Angstbeißer Beckstein 2008 in feinster Bierzeltmanier: ""Wir brauchen weniger Ausländer, die uns ausnützen, und mehr, die uns nützen" (ebd.)
2007 hat es die Regensburger CSU versäumt die rechtsextremen Umtriebe (Reichskriegsflagge, Vergasung usw.) ihrer Mitglieder Fürst, Kollmer und Lehner aufzuklären.
(Wobei man hier zugute halten muss, dass das letztlich von jungen CSUlern geklärt wurde)
Ebenso rassistisch äußerte sich Johann Haindl, der stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Zornedings gegenüber des dortigen Pfarrers.
Davor hatte die Ortsvoritzende Sylvia Boher schon im Gemeindeblatt offen gegen Flüchtende gehetzt.
Süddeutsche Zeitung
Drei mal CSUDer Regensburger CSU-Vorsitzende Franz Rieger will einen Schlussstrich unter die Rechtsradikalimus-Affäre ziehen. Nun formiert sich in der Stadt eine junge Liste.
2019 schwadroniert Herrmann: „Jetzt kommen unübersehbar Menschen aus anderen Kulturkreisen zu uns, in deren Heimat die Gewaltlosigkeit, wie wir sie pflegen, noch nicht so selbstverständlich ist.“
Und bedient damit rassistische Stereotype
Ähnlich drückte sich Söder am 1.1.2016 aus, als er zwar scheinheilig gegen Vorverurteilungen (hier im Kontext der damals noch frisch übertriebenen "Sylvesternacht von Köln") sprach, aber deutlich machte, wer sich nicht an Gesetze hält, fliegt raus
Aber das kennt man ja: die Kampagne gegen sog. "Armutsmigration" mit dem Slogan "Wer betrügt fliegt" von 2013 atmete klar den Geist der "Zuwanderung in unsere Sozialsysteme"
Die Seehofer schon 2011 zum infamen Ausspruch motiviert hatten, dass man sich hier "bis zur letzten Patrone" gegen diese wehren müsse
Der Seehofer übrigens, der "Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 - das war von mir nicht so bestellt - Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden." gesagt hat. Witzig, oder?
Und letztlich hat sich Söder auch hier ganz klar öffentlich positioniert: "„Wir fordern eine massive Begrenzung der Zuwanderung. Ich bin überzeugt, dass die kommen wird. Ebenso werden wir über das Grundrecht auf Asyl reden“
Süddeutsche Zeitung
Masterplan Migration - Seehofer irritiert mit BemerkungGrinsend stellt der Innenminister vor laufender Kamera fest, dass ausgerechnet an seinem 69. Geburtstag 69 Menschen abgeschoben worden seien.